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    Presseartikel über Furor Normannicus




    Aus der Neuen Rhein Zeitung Dinslaken (NRZ), Montag, 25. Juni 2007

    Geschichte zum Anfassen


    MUSEUMSFEST. Das Mittelalter mal anders. Auch die Sonderausstellung war zu besichtigen.

    DINSLAKEN. - Auf eine Entdeckungsreise ins Mittelalter konnten sich gestern die Besucher beim fünften Museumsfest "Wie die alten Rittersleut" rund um den Voswinckelshof begeben. "Dinslaken hat seinen Anfangspunkt im Mittelalter", erzählt die Museumspädagogin Cordula Hamelmann. Das Fest solle "fern vom Kommerz der Mittelaltermärkte Mittelaltergeschichte erlebbar machen und mit der Heimat verbinden". Dafür gab es vielerlei Möglichkeiten: Spinnen mit der Handspindel, Ritterhelme und Burgdamenhüte basteln oder dem Schmied in der Bollwerkskate helfen und sein eigenes Messer schmieden.


    Beim Rundgang im Ritterdorf konnten die Besucher den Leuten im Lager bei deren Tagewerk über die Schulter sehen. Es gab Kochvorführungen, eine historische Modenschau und die Ausrüstung eines Ritters zu bestaunen - und zum Anfassen. "Wichtig ist uns, dass es lebendig ist", sagt Oliver Borgwardt von der Gruppe Furor Normannicus. Deshalb konnten die Besucher auch ausprobieren, wie schwer ein Helm oder Schwert ist. Philipp schlüpfte in ein Kettenhemd von 15 Kilogramm Gewicht und stellte fest, wie schwer es ist, sich darin zu bewegen.


    AIn der Museumsküche waren alte Musikinstrumente ausgestellt, alle noch spielbar. Und Thomas Baumann kann sie alle spielen, wie seine Kostproben, beispielsweise an der Drehleier, bewiesen. Und auch hier hieß die Devise: Ausprobieren erlaubt, selbst mal den Instrumenten Töne zu entlocken.


    Mit einem lauten "Aufmerksamkeit" rief Claas Kruhöfer zur Bogenvorführung, um die Wirkung verschiedener Spitzen und Pfeile zu zeigen. Unter den Schaulusitgen: Familie Bernhardt. Ihnen gefällt, dass die Kinder viel selbst machen können, das sei interessanter als nur daneben zu stehen, und sie könnten auch noch etwas mit nach Hause nehmen.


    Wie den Speckstein, den Sohn Florian bearbeitet, auf die glatte Oberfläche kommt sein Name in Runenschrift. Vater Arnd freut sich über die "angenehme Atmosphäre" und findet: "Wer nicht gekommen ist, hat was verpasst".

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