• Home | This page in English


    Presseartikel über Furor Normannicus




    Aus der Halterner Zeitung (HZ), Montag, 10. November 2002

    Die Gepflogenheiten bei Hofe

    LIPPRAMSDORF - "Wir wollen ein wenig über das Leben der Ritter von Raesfeld zu Ostendorf kennenlernen", nicht nur Karl-Heinz Paul vom Heimatverein war neugierig auf die Gepflogenheit bei Hofe. Mit dem ersten Vorsitzenden nahmen 80 Gäste an einer hochmittelalterlichen Tafel im Heimathaus Platz.
    Hauptakteure des Heimatabends am Freitag war die Gruppe "Furor Normannicus".


    Zunächst jedoch kümmerten sich Frauen des Vereins um das leibliche Wohl. Christel Drees und Renate Haunert hatten in einem alten Kochbuch gestöbert, um nach Originalrezepten zu kochen. "Wir haben Etliches ausprobiert. Es hat viel Spaß gemacht", berichtete Christel Drees von ihrem Ausflug in die hochmittelalterliche Küche.


    Während des Essens klärten Ares Hjaldar de Borg, alias Oliver Borgwardt, und seine Normannen über die Tischsitten in der Zeit von 1170 bis 1200 auf. "Ein Ritter aus dieser Zeit könnte heute in jedem guten französischen Restaurant zurecht kommen." Früher galt die Etikette ähnlich viel wie heute. Man speiste vorwiegend mit Löffeln und Messern. Die Normannen waren keineswegs ein wilder Haufen ohne Manieren.

    So wurden beispielsweise vor einer Mahlzeit auch Blüten auf den Boden gestreut. Sie sollten angenehmen Duft erzeugen. Das tat dann auch Luzie Lewe vom Heimatverein, um die Gäste mit dem Wohlgeruch zu erfreuen.


    Nach einem ausgiebigen Drei-Gänge-Menue wurde die Tafel der fünf anwesenden Normannen - so wie es zu ihrer Zeit Sitte war - von zwei Knappen "aufgehoben" und fortgetragen.


    Anschließend stellte die Gruppe Kleidung und mitgebrachte Waffen vor. Martin Bruns kam als Edelmann mit langem roten, prunkvoll verzierten Gewand und Handschuhen. Bei den Kampf-Aufstellungen durften einige Gäste mitmachen und hautnah erleben, wie die Normannen in die Schlacht zogen.


    Karl-Heinz Paul streifte sich das 14 Kilogramm schwere Kettenhemd über. "Wir haben Spaß daran, den Leuten unser Wissen weiterzugeben", freute sich Oliver Borgwardt. - chu




    >> www.furor-normannicus.de

    Zurück