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    Presseartikel über Furor Normannicus




    Aus der Dorstener Zeitung (DZ), Montag, 26. Mai 2003

    Ritter beeindruckten Nikolaus-Kinder

    Familienfest im Kindergarten unter dem Motto "Mittelalter" mit "Furor Normannicus"

    Raesfeld-Erle - Auf die Frage "Wer möchte denn zum Ritter geschlagen werden?", kam ein vielfaches "Ich".
    Den Ritterschlag hatten sich alle verdient. Zum Beispiel durch fleißiges Aufräumen des eigenen Zimmers. Aber Ritter Oliver Borgwardt war nicht kleinlich und machte etliche Jungen und Mädchen durch vorsichtiges Auflegen des schweren Eisenschwertes zum Ritter oder Burgfräulein.
    Für die Kinder im St. Nikolaus-Kindergarten war der Auftritt von "Furor Normannicus" aus Dorsten-Wulfen eindeutig der Höhepunkt des Familienfestes. Mit Kettenhemd, Wams und langen Kleidern stilecht gewandet, verbreitete die vierköpfige Rittertruppe einen Hauch Mittelalter.
    Drei Wochen lang hatten sich die Kinder mit der Epoche beschäftigt, Geschichten über das Leben damals gehört, Burgen gebaut und Wappen gemalt. Auch das Familienfest am Samstagnachmittag stand unter dem Motto. Dafür hatten Kiindergartenteam und Elternrat ein großes Ritterturnier für rund 50 Kinder und ihre Eltern organisiert. Vom Ringe stechen bis zum kampf mit Schaumstoffkissen mussten die Familien ihre Geschicklichkeit beweisen. Mit selbstgebrautem Met aus Früchtetee, Honig und Apfelsaft konnten sie sich anschließend stärken.

    Bogenschütze Karsten Sommer zeigte dem jungen Rittervolk, wie man richtig mit Pfeil und Bogen umgeht. Etliche Pfeile, deren Spitzen durch Korken entschärft waren, zischten durch die Luft und trafen mehr oder weniger ins Ziel. Auch das Kettenhemd von Oliver Borgwardt wurde bestaunt. "Das ist ganz schön schwer", glaubten die Knirpse. Ungefähr 13 Kilo, bestätigte der Ritter, der im normalen Leben Geschichte studiert. Dazu kommen noch sechs Kilo schwere Beinlinge aus vernieteten Ringen und ein Maskenhelm.
    "So sah ein Ritter im Jahr 1180 aus, das kann man ziemlich genau eingrenzen", erklärte Borgwardt. Und so zog er auch in den Kampf. Den hob sich die Rittergruppe bis zum Schluss auf. Klirrende Schwerter und harte Schläge auf die Wappenschilder vermittelten den Drei- bis Sechsjährigen eine beeindruckende Vorstellung von der nicht ungefährlichen Welt der Ritter.
    Da war sicher manch einer froh, dass es heute friedlicher zugeht. -shp

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