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AktuellesDie jeweils aktuellsten Beiträge stehen ganz oben.
in Jubiläum der besonderen Art:
Der Heimatverein des kleinen Ortes Aschen in Niedersachsen wünschte sich zum 50. Jahrestag seiner Gründung ein etwas ausgefalleneres Fest.
Die Geschichte sollte Einzug halten in dem ländlichen kleinen Ort, und so wurde die Planung einem Mitglied übertragen, das sich damit bestens auskennt.
Susanne Hoffmann, selbst als Darstellerin in einer Friesengruppe mit dem Schwerpunkt 13. Jahrhundert aktiv und als Musikerin in der auf historische Musik
spezialisierten Gruppierung "MercksWol" tätig, lud ein rundes Dutzend Living History- und Re-enactmentgruppen nach Aschen.
Rund um das auf einem alten Bauernhof befindliche Heimatmuseum entstand vom 6. bis 8. August so ein kleines, aber feines Fest, das mit viel Programm und freiem Eintritt viele Zuschauer anzog. Die Bandbreite der vorgestellten Epochen reichte vom 3. bis ins 16. Jahrhundert, war also nicht nur auf das Mittelalter beschränkt. Mit historischen Modenschauen, Kampfdarstellungen, viel Information und ohne Kommerz konnten die Gäste ein überzeugendes und interessantes Fest erleben. Trotz des sehr nassen Wetters am Sonntag nutzten viele Aschener die Gelegenheit, sich mit den Darstellern zu unterhalten, etwas über die verschiedenen Zeiten und Gegenstände zu lernen, und sich umzusehen. Auch Furor Normannicus waren mit vier Darstellern und einem kleinen Lager vertreten. Die Besucher interessierten sich besonders für Kettenhemden und das leichte Katapult, aber auch die höfische Kleidung und das Geschehen an der Tafel sorgten für Gesprächsstoff. Zwei Aschener Jungs waren zudem trotz strömenden Regens nicht davon abzuhalten, in aller Ruhe an unserer Tafel Schach zu spielen - man fühlte sich halt im Aschen ganz wie zu Hause.
Nach einigen Eingewöhnungsschüssen erreichten wir mit Wasserballons bisher Weiten von bis zu 65 Metern. Durch die leichte Bauweise ist die Schleuder leicht zu bewegen und in Wurfrichtung auszurichten. Theoretisch kann eine kleine Mannschaft problemlos auch vorrückenden Truppen Artillerieunterstützung geben und schnell die Stellung wechseln. Zerlegt ist das Geschütz zudem sehr handlich und kann von zwei Trägern auch auf einem Marsch relativ problemlos transportiert werden. Das leichte Katapult ist nach unserer Pierrière das zweite Geschütz nach mittelalterlichen Vorbildern, das wir rekonstruiert haben. Da Bau und Einsatz dieser Wurfmaschinen viel Freude macht, ist davon auszugehen, daß es nicht bei den beiden bleiben wird.
anonendonner auf dem Syberg: Beim vierten Privatlager
von Furor Normannicus in Hohensyburg hatten wir diesmal Gäste aus der Neuzeit zu Gast. Ronny Göbel von Horns Grünem Leibregiment hatte mit zwei Mitstreitern
den weiten Weg auf sich genommen, und eine Menge Ausrüstung aus dem Dreißigjährigen Krieg im Gepäck. So kamen erstmals seit vermutlich 350 Jahren wieder
Luntenschloßmusketen und Lederkanonen auf dem Berg nahe Dortmund zum Einsatz - vor allem für die Normannen ein großer Spaß.
Begleitet wurde das Schauspiel in diesem Jahr sogar vom ZDF, die für die Frühstückssendung "Volle Kanne" Menschen mit ungewöhnlichen Hobbies suchte. Einen halben Tag lang filmten die Journalisten in unserem Lager, führten mit verschiedenen Leuten Interviews und hatten zum Teil sichtlich Freude daran, einige der Gegenstände und Kleidungsstücke auszuprobieren. Den Fernsehbeitrag kann man hier noch online sehen. Der Besuch des ZDF-Teams war aber nur eine Episode eines schönen und ereignisreichen Wochenendes. In der Gewitternacht zu Samstag wurden drei Novizen in den Vollmitgliedstand erhoben, am Samstag wurde auch nach Fortgang der Fernseh-Crew gewerkelt, geklönt, und entspannt, und am Sonntag fand das traditionelle Spaßturnier statt. Hier konnte sich diesmal George klar als Sieger durchsetzen und den Siegerkranz entgegennehmen. Das Sommerwetter am Samstag und Sonntag machte das Wochenende mit netten Leuten, guten Gesprächen und viel Entspannung noch angenehmer.
in Wochenende wie in einer Filmkulisse:
Zum zweiten Mal reiste Furor Normannicus auf Einladung der IG Wolf in die Niederlande zum archäologischen Themenpark Archeon. Die Anlage
mit ihren zahlreichen rekonstruierten Gebäuden richtet regelmäßig Themenwochenenden zu verschiedenen Epochen aus, und das Hochmittelalter
gehört dazu.
Wegen des heißen Sommerwetters und der Fußball-Weltmeisterschaft war es in diesem Jahr ruhiger als sonst. Doch die Besucher, die den Weg ins Archeon gefunden hatten, waren sehr interessiert und nahmen sich oft die Zeit, sich in Ruhe mit den Darstellern zu unterhalten. Auch wenn der Austausch oft in drei Sprachen zugleich stattfand, gab es keine Verständigungsprobleme. Besonders angetan zeigten sich die Gäste wie erwartet von unserem mitgebrachten Katapult, mit dem Wasserbomben verschossen wurden. Vor allem die jungen Besucher hatten nicht nur Freude daran, die Seile zu ziehen, sondern auch daran, die zerplatzenden Ballons aufzufangen - bei Temperaturen über 30 Grad eine willkommene Erfrischung. Wenn die Besucher gegangen waren, gehörte das Archeon ganz den Darstellern. Diese Stunden nutzten wir, um die Atmosphäre zu genießen, die Anlage zu erkunden und natürlich auch, um Fotos zu machen. Mit den anderen Akteuren von der IG Wolf, Tempora Nostra und niederländischen Gruppen hatten wir ein schönes Wochenende und freuen uns schon auf das nächste Mal.
lle Jahre wieder: Die Buterlandschule in Gronau
ist eine der Schulen, bei der wir schon seit Jahren beim Thema Mittelalter für ein paar Schulstunden geladen werden. Auch in diesem Jahr war es wieder soweit,
und Jeanne und Ares machten sich auf den Weg an die niederländische Grenze, um den Jungen und Mädchen die Ausrüstung, Bewaffnung und Kleidung des 12. Jahrhunderts näherzubringen.
Trotz tropischer Temperaturen hörten die Schüler gespannt zu und hatten viel Spaß daran, den einen oder anderen Gegenstand selbst einmal auszuprobieren.
tadtfeste bieten oft wenig Neues. Eine Kirmes,
vielleicht ein schlechter Mittelaltermarkt, ein paar Buden und ein Festzelt. Diesem Schema wollte das niedersächsische Quakenbrück in diesem Jahr nicht folgen.
Zum 775. Stadtjubiläum wollte die Samtgemeinde zusammen mit der Tempus GmbH einen Einblick in die eigene Geschichte geben. Die Besucher, die an diesem
Wochenende in die pittoreske Altstadt von Quakenbrück strömten, erlebten daher eine erfreuliche Überraschung. Anstelle eines herkömmlichen Spektakels
trafen die Gäste auf vier Zeitinseln engagierte Darsteller, die ihnen Hoch- und Spätmittelalter, die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und die Epoche
Napoleons näherbringen konnten.
Ein Besuch bei Mike Hegenberger von Hortus Bellicus Zusammen mit Hortus Lupi luden Furor Normannicus die Quakenbrücker und ihre Gäste ein, die Ausrüstung und Kultur der Jahre kurz vor der Ersterwähnung ihrer Gemeinde kennenzulernen. Auch die Stadtoberen hatten sich für das große Fest mit viel Humor "in Schale geworfen" und zeigten sich sichtlich begeistert von den Ausführungen und Vorführungen der Darsteller. "Ich kann es nur allen Städten empfehlen, dieses tolle Konzept auch einmal bei sich auszuprobieren", lobte Bürgermeister Wolfgang Becker. Auch für die anwesenden Normannen war es ein schönes Wochenende. An den Abenden wurde die Hochmittelalterinsel zum Treffpunkt der verschiedenen Zeiten, wo zusammen gefeiert, geplaudert und gesungen wurde.
Æthelweard und Geoffrey von Furor Normannicus waren ebenfalls nach Anrath gereist, um dort ihr kleines Lager aufzuschlagen und dem interessierten Publikum Rüstungs- und Waffentechnik, aber auch Lagerleben zu präsentieren. Zudem bot sich die Möglichkeit, an der ein oder anderen Aktion zusammen mit dem FFC teilzunehmen oder den Park durch einen Rundgang allgemein zu beleben. Das Anrather Publikum war vom ungewöhnlichen Treiben in ihrem Ort sichtlich angetan und besuchte vor allem am Samstag den Park sehr zahlreich. Am Sonntag war der Wettergott dem Fest leider wenig wohl gesonnen, doch auch das konnte letztlich eine insgesamt gelungene Veranstaltung nicht verderben und so fanden zwischen den einzelnen Regenschauern noch immer zahlreiche Anrather den Weg in den Theodor-Heuss-Park. Jeanne und Catherine treffen einige Herren um 1750.
Nachdem das traditionelle Museumsfest im vergangenen Jahr dringenden Baumaßnahmen am Voswinckelshof zum Opfer gefallen waren, verhinderte in diesem Jahr eine große Goya-Ausstellung, daß Furor Normannicus wie sonst mit einem Lager auf der Wiese aufschlagen konnte. Aus der Not wurde aber eine Tugend gemacht, und der Termin für das Museumsfest kurzerhand von den Sommerferien in den Mai verlegt. Aufgrund der kurzen Frist für den neuen Termin beschlossen wir, nur mit Infoständen anstelle eines kompletten Lagers aufzuwarten, und rechneten auch mit deutlich geringeren Besucherzahlen als sonst. Doch weit gefehlt: Kaum hatte sich herumgesprochen, daß das Mittelalter am Museum Einzug gehalten hatte, strömten die Besucher zu der kostenlosen Veranstaltung. Die 14 Akteure von Res Gestae Saxonicae, Ravensberg 1280 und Furor Normannicus hatten alle Hände voll zu tun, um den vielen interessierten Gästen gerecht zu werden. Vor der frisch restaurierten Stadtmauer konnten sich die Besucher an verschiedenen Ständen informieren. So gab es einen Abschnitt zum Thema Kleidung, einen Tisch mit im Hochmittelalter üblichen Nahrungsmitteln und einen Rüstungs- und Waffenstand. Natürlich konnten die Gäste viele Sachen anfassen oder ausprobieren, uns Löcher in den Bauch fragen oder den Handwerkern bei ihrer Arbeit zusehen. Nina Schnittger von Res Gestae Saxonicae zeigte ihre Tauschierkünste, während Sascha Klauss mit seinen Knochenschnitzereien auf Interesse auch der kleinen Besucher stieß. Unser Freund und Gast Knut Schneider, seines Zeichens Biologe, betreute den Nahrungsmittel-Schaustand und wußte viel über die Verwendung und die Geschichte alter Kulturpflanzen zu berichten. Eine historische Modenschau, Rüstungs- und Kampfvorführungen und ein Tanzkurs zum Mitmachen rundeten unser Programm an dem sonnigen Museumstag ab.
mericans in Germany: Am 2. Mai hielt Frank Rehberg von der
gemeinnützigen Organisation "Experiment e. V." im Hotel "Flandrischer Hof" in Köln einen Vortrag zum Thema europäisches Mittelalter. Dieser Vortrag unter dem Titel
"The Medieval Knight" war Auftakt einer 14-tägigen Reise, die von der "Experiment e. V." zusammen mit dem amerikanischen Reiseveranstalter "Elderhostel" organisiert
worden war und die 13 Senioren aus den USA zu diversen historischen Städten den Rhein entlang führte.
Æthelweard und Geoffrey (Bild) waren auf Einladung Rehbergs in die Domstadt gereist, um den amerikanischen Gästen im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit zu geben, sich diverse militärische Ausrüstung einmal näher anzuschauen. Anhand der mitgebrachten Ausrüstung wurde vor allem die Entwicklung vom 11. bis zum 13. Jahrhundert erläutert. Die freundlichen Senioren zeigten reges Interesse und nutzten die Möglichkeit Fragen zu stellen und Fotos zu machen. Schließlich durfte man dem anwesenden Ritter noch eigenhändig mit dem Schwert zu Leibe rücken, um die Tauglichkeit seines Kettenhemdes zu prüfen. Am Ende vergingen die knappen zwei Stunden, die der Vortrag dauerte, viel zu schnell um alle Fragen zu beantworten, doch man kann sicher behaupten, dass man bei den Gästen aus den USA einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
inigkeit macht stark: Mit der Errichtung eines gemeinsamen Maibaums
schrieben 21 Wulfener Vereine Dorfgeschichte - und sammelten für ein schöneres Herz ihrer Gemeinde. Auch die Nordfalken und Furor Normannicus waren dabei.
Und da es ein Fest für das Dorf war, wo Essen und Trinken nicht teuer waren, wurde großzügig auch so mancher Euro in die Spendenbox geworfen. Der Maibaum selbst half auch dabei, wurde er doch noch am Abend auf "amerikanische Art" versteigert. Jedes Gebot wurde so zur klingenden Münze in der Kasse, und am Ende konnte sich Alex Otte vom Heimatverein über den Baum freuen - der aber noch eine Weile stehen bleiben darf. Mit dem gesammelten Geld soll nun nach und nach der Dorfplatz verschönert werden. Im kommenden Jahr wird es wieder ein Fest geben, bei dem dann ein Vereinsbaum mit den Wappen der Gemeinschaften aufgestellt werden soll. Außerdem soll es ein schönes Willkommensschild und eine Tafel für die aktuellen Termine aller Vereine geben. "Das geht jetzt Schritt für Schritt", meint Hubert Schäpers und ist, wie viele andere Wulfener auch, ganz begeistert von der guten Zusammenarbeit aller Vereine. Diese haben schon jetzt eindrucksvoll bewiesen, wie eine gute Dorfgemeinschaft funktionieren kann. |